Weser-Kurier über Aktivitäten von Vermilion Energy im Raum Ottersberg

Der Weser-Kurier hat unsere Pressemitteilung zu den neuen Aktivitäten des Unternehmens Vermilion Energy Germany GmbH & Co KG im Raum Ottersberg aufgegriffen:

https://www.weser-kurier.de/region/achimer-kurier_artikel,-neuer-gegner-fuer-die-buergerinitiative-_arid,1889269.html

Ergänzend zu den Aussagen unsererseits in dem Artikel möchten wir weitere Informationen zum Unternehmen Vermilion Energy geben:

Vermilion Energy steht momentan im Klageverfahren gegen den Landkreis Aurich. Dabei geht es um ein Normenkontrollverfahren zur Ausweitung eines Wasserschutzgebietes. Der Landkreis Aurich hat das Wasserschutzgebiet des Wasserwerks Siegelsum in Engerhafe in Südbrookmerland vergrößert, wodurch auch die ehemalige Erdgasförderstelle Engerhafe Z1 (Förderung von 1977-1991, verfüllte Bohrung seit 08/1992) in das Wasserschutzgebiet gefallen ist. Die Aufsuchungserlaubnis für dieses Gebiet obliegt dem Unternehmen Vermilion und endet am 30.06.2020. Ob das Unternehmen eine Wiederaufnahme des alten Bohrplatzes plant, ist seitens Unternehmen noch offen und soll in Abhängigkeit des Urteils des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg entschieden werden (vgl. kleine Anfrage der Grünen im niedersächsischen Landtag). Das das Unternehmen jedoch den Landkreis verklagt, ist mehr als fragwürdig; jedoch hätte die Tatsache, dass die ehemalige Bohrung nun Teil des Wasserschutzgebietes ist, zur Folge, dass für ein zukünftiges Vorhaben an gleicher oder umgebener Stelle eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für alle weiteren Vorhaben zwingend vorausgesetzt wird.


Bereits 2017 wollte die Regierung Frankreichs per Gesetz („Loi Hulot“-Gesetz) die Förderung von Erdöl und Erdgas auslaufen und neue Bohrungen generell verbieten lassen. Gegen den Gesetzentwurf setzte sich maßgeblich Vermilion über Investorengerichte ein, wodurch das Gesetz nicht in geplanter Variante umgesetzt und deutlich abgeschwächt wurde – und Vermilion bis 2040 weiter fördern kann. Vermilion verfügt nahezu über alle Förderkonzessionen in Frankreich und den französischen Überseegebieten.

(vgl. französischer Bericht der Organisation „Friends of the earth“ zu diesem Thema)

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in News von . Setze ein Lesezeichen zum Permalink.