Proteste und Gefahren – ist Fracking eine Lösung? Im Gespräch mit TAGESSPIEGEL und HANDELSBLATT

Erneut hat Felix Hackenbruch zum Thema recherchiert (im Mai waren wir bereits im Gespräch mit ihm) und u.A. mit unserem Mitglied Andreas gesprochen, ob die Frage nach Möglichkeiten des Frackings angesichts der weltweiten Lage auf dem Energiemarkt angebracht ist und die lauten Rufe aus Teilen der Politik berechtigt sind.

Kurze Antwort: nein.

Etwas längere Antwort: die möglichen Menge, die in Deutschland – und hier vor allem in Niedersachsen – gefördert werden können, sind verschwindend gering im Gegensatz zur benötigten Versorgungsmenge. Zudem gibt es für das Thema Fracking in Deutschland aktuell keine Rechtsgrundlage und ist per se nicht möglich. Selbst wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden würden, müsste jedes Vorhaben mittels UVP und anderer behördlicher Wege umfassend und umfangreich genehmigt werden – was Jahre dauern würde. Selbst unter sehr ambitionierten Ansätzen wäre keine Bohrung vor 2025 real zu sehen. Zudem bedeutet Fracking: unkonventionelle Förderung und somit noch deutlich mehr Auswirkungen auf Umwelt und Natur als die weiterhin aktive konventionelle Förderung. Die Erdgasförderung hat unsere Region seit Jahrzehnten schwer belastet und die Störfälle halten auch weiterhin an. Die Förderung ist keineswegs sauber oder sicher und wird durch die Förderung im Schiefergestein unter dem möglichen Einsatz von Chemiekaliengemischen noch viel stärker die Nachwelt belasten. Die Ewigkeitsschäden durch die Förderung werden uns noch Jahrhunderte verfolgen.

Die noch längere Antwort beim Tagesspiegel und Handelsblatt – leider hinter einer Paywall:

https://www.tagesspiegel.de/politik/proteste-gefahren-genehmigungswirren-die-probleme-beim-fracking-comeback-8523685.html

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-billionen-kubikmeter-gas-lagern-unter-deutschland-doch-dem-fracking-stehen-hohe-huerden-entgegen/28567960.html

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